EMSCHERTALBAHN

Im Zusammenhang mit den umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Zeit vom 3. November 1913 bis zum 28. Januar 1914 wurde die Endstelle in Castrop vom Bürgermeisteramt zur Emschertalbahn verschoben. Dafür entstand ein neues, eingleisiges Streckenstück in der Münsterstraße. Zugleich wurde ein Verbindungsgleis zur Linie Bochum – Gerthe – Castrop, der Stammstrecke der Westfälischen Straßenbahn GmbH, hergestellt.

Am Bahnhof Castrop lag die Endstelle der Westfälischen Straßenbahn auf der südlichen Seite des niveaugleichen Bahnübergangs der Emschertalbahn.

ELEKTRISCHE STRASSENBAHNEN DES LANDKREISES DORTMUND

Auf der nördlichen Seite der Emschertalbahn hatte der Landkreis Dortmund wenige Jahre nach der Eröffnung der Strecke der Märkischen Straßenbahn mit dem Aufbau eines Straßenbahnnetzes, allerdings in Normalspur (1435 mm), begonnen. Der Betriebshof lag an der damaligen Bahnhofstraße in Rauxel.

Die erste Strecke verband den Bahnhof in Rauxel mit der Zeche Graf Schwerin und der gleichnamigen Siedlung. Ihr erster Abschnitt wurde am 16. April 1907 zwischen dem Bahnhof und dem ehemaligen Rittergut Haus Goldschmieding eröffnet. Der zweite Abschnitt von Haus Goldschmieding zur Zeche Graf Schwerin folgte am 22. Juni 1907.

1910 und 1911, nach der Fertigstellung einer Straßenunterführung am Bahnhof Rauxel, wurde das Netz in Richtung Norden ausgebaut: Am 15. November 1910 nahm die Landkreisbahn die Anschlussstrecke von vom Bahnhof Rauxel über Habinghorst nach Henrichenburg in Betrieb. Ihr folgte am 1. Februar 1911 eine Zweigstrecke von Habinghorst nach Ickern.

Detailinformationen zu den Linien des Landkreises Dortmund in Rauxel finden Sie auf meiner Castroßer Website „AN EMSCHER UND KANAL“.

Die hier als Beitragsbild verwendete, stark colorierte und deshalb unscharfe Postkarte aus dem Essener Verlag Gebrüder Moonen (Sammlung Ludwig Schönefeld) zeigt die Endstelle der Westfälischen Straßenbahn an der Emschertalbahn in Castrop. Jenseits der Bahngleise ist ein Straßenbahnwagen der Landkreisbahn auf dem Weg von Habinghorst zur Zeche Schwerin. Abgesehen davon, dass die Staatsbahn eine Querung der stark befahrenen Emschertalbahn untersagt hätte, wäre aufgrund der unterschiedlichen Spurweiten die Herstellung einer Verbindung der Straßenbahnnetze nicht möglich gewesen.

  • Blick von Rauxel in die Münsterstraße: Hinter der Bahn lag die Endestelle der "Westfälischen".
    Hermann Lorch Kunstanstalt, Dortmund - Sammlung Ludwig Schönefeld