Anders als die übrigen Vorgängerbetriebe der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG fuhr die Märkische Straßenbahn anfangs mit Rollenstromabnehmern. Das erforderte nicht nur eine kompliziertere Oberleitung. Auch das Fahrpersonal durfte sich keine Fehler erlauben.
Typisch für Straßenbahnbetriebe mit Rollenstromabnehmern war anfangs die als Doppeldraht verlegte Oberleitung: Für jede Richtung war ein Fahrdraht vorgesehen. An den Endstellen musste das Personal somit den Stromabnehmer nicht nur in die für die umgekehrte Fahrtrichtung notwendige Grundstellung bringen. Die Rolle des Stromabnehmers musste auch am richtigen Fahrdraht angelegt werden.
Besonders kompliziert war die Anlage der Fahrdrähte im Kreuzungsbereich. Im Wittener Netz betraf das vor allem die Kreuzung am Kornmarkt. Hier gab es ein spezielles Kreuzungsstück, das die Überfahrt mit angelegtem Stromabnehmer in allen Richtungen erlaubte.
Dieses Kreuzungsstück wurde auf der hier als Beitragsbild gezeigten Postkarte mit fotografiert (Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld).