Nach dem endgültigen Konkurs der Westfälischen Straßenbahnen GmbH zum Jahresende 1937 wurde die Linie H als Straßenbahnverbindung eingestellt.
Die anschließende Bildfolge enthält Fotos aus der Zeit zwischen 1932 und 1937. Viel fotografiert wurde zu dieser Zeit nicht.
Besonders selten ist die zweite Abbildung. Die Privataufnahme entstand zwischen 1932 und 1937 aus dem Haus Werner Heide 26. Der 1908 von der Waggonfabrik Falkenried für die Kleinbahn Bochum – Gerthe – Harpen gebaute Triebwagen 2 der Westfälischen Straßenbahn wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Sein Fahrgestell wurde 1954 für den Bau eines Einrichtungswagens verwendet.
Auch der Schaffner, der sich im Dezember 1937 am Bahnhof Langendreer fotografieren ließ, wusste vermutlich bereits, dass das Foto von Emil Konrad ein Abschiedsbild für die Linie H sein würde. Es zeigt Triebwagen 5 der Westfälischen Straßenbahn. Die Waggonfabrik Busch in Bautzen hatte die Wagenkästen geliefert. Die Fahrgestelle stammten vom Krupp Waggonbau in Essen. Die Wagen wurden zur Eröffnung der Kleinbahn Bochum – Gerthe – Harpen fertiggestellt. Die Originalnegative übergab Emil Konrad vor seinem Tod an die Sammlung des Verkehrsmuseums Nürnberg.
Die Straßenbahnstrecke zwischen dem Amtshaus Werne und dem Amtshaus Lütgendortmund wurde 1937 dauerhaft stillgelegt. Die Gleise blieben noch für einige Jahre liegen. In den 1940er-Jahren wurden sie zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen für die Rüstungsproduktion demontiert.
Das Reststück der Linie H vom Amtshaus Lütgendortmund zum Bahnhof Lütgendortmund übernahm die Straßenbahnlinie 17. Es wurde in Lütgendortmund mit der von Bochum über Harpen kommenden Strecke verbunden. Sie war seit der Gründung der Kleinbahn Bochum – Gerthe – Harpen eine der Stammstrecken der Westfälischen Straßenbahn.
Der Abschnitt vom Amtshaus in Werne zum Bahnhof Langendreer-Nord wurde nunmehr allein durch die Bochumer Straßenbahnlinie 20 bedient.
Auf dem 2,1 Kilometer langen Teilstück vom Bahnhof Langendreer-Nord zum Kaisersteg wurde die Straßenbahn durch die Omnibuslinie „L“ ersetzt (Sammlung Stadt Bochum, Pressestelle).
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