Im Zusammenhang mit der Übernahme der Märkischen Straßenbahn durch die Westfälische Straßenbahn erhielten die Straßenbahnlinien in Langendreer neue Bezeichnungen.
Die Strecke vom Bahnübergang am Bahnhof Langendreer Nord zum Kaisersteg wurde ab dem 15. Mai 1912 als Linie H bezeichnet. Die Strecke von Laer über Uemmingen nach Langendreer Süd wurde in die neue Linie G integriert. Ihr Linienweg führte über Langendreer Süd hinaus weiter über Werne zum Baulager Lütgendortmund.
BESCHÄDIGTE GLEISANLAGEN
Wie an anderen Stellen im Streckennetz, nahm die Westfälische Straßenbahn auch in Langendreer bereits kurz nach der Übernahme des Märkischen Netzes die Arbeiten zur Erneuerung der Gleis- und Oberleitungsanlagen auf. So wurden bis 1914 unter anderem im Bereich der Gasstraße Gleiserneuerungen durchgeführt.
In einem besonders schlechten Zustand waren die Gleise zwischen Langendreer, Werne und Lütgendortmund. Ursächlich dafür waren vielfach Bodenbewegungen durch Bergschäden. Die einfache Trassierung der Märkischen Straßenbahn und die vielfach noch nicht vorhandene Einbettung der Gleise in Halt gebendes Großpflaster verstärkte die Probleme. Die Folge waren ein Aufbrechen der Straßenbefestigung, das Reißen der Schienenstöße und Weichen, Verwerfungen und Verkürzungen der Schienen, Veränderungen der Gefällsverhältnisse und damit der Entwässerung des Bahnkörpers, Beschädigungen der Unterbettung, Reißen der Kurvenabspannungen an der Oberleitung, Fahrdrahtbrüche und dergleichen mehr (Auflistung nach der 1919 erschienen Chronik „10 Jahre Westfälische Straßenbahn“ von Paul Müller).