In Witten waren über die Jahre drei Betreiber von Straßenbahnverbindungen aktiv:
Die Märkische Straßenbahn.
Die Westfälische Straßenbahn GmbH, in der die Märkische Straßenbahn 1912 aufging.
Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, die von Laer einen Anschluss an das Netz der Märkischen Straßenbahn herstellte. Sie übernahm zum 1. Januar 1938 die in Insolvenz geratene Westfälische Straßenbahn GmbH und betreibt seither den öffentlichen Personennahverkehr in und um Witten.
Die hügelige Landschaft im Stadtgebiet von Witten, lange Fahrstrecken, insbesondere zwischen Bommern und Castrop sowie im Gemeinschaftsverkehr der 1920er-Jahre, aber auch die knapp bemessenen Fahrzeiten stellten hohe Anforderungen an das Fahrzeugmaterial.
Die Erstausstattung der Märkischen Straßenbahn war diesen Belastungen nicht gewachsen. Sowohl die Westfälische Straßenbahn als auch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG setzten auf dem Wittener Netz zu allen Zeiten bevorzugt neue Fahrzeuge ein – etwa die schweren Stahlwagen der 1920er-Jahre, die neuen Gelenkwagen der 1950er-Jahre oder auch die M-Wagen der 1970er-Jahre.
Daneben beherbergte der Betriebshof Witten eine Reihe von Exoten. Beispiele sind die achtfenstrigen Falkenried-Triebwagen der ehemaligen Straßenbahn der Stadt Herne oder in der Nachkriegszeit der einzige Lenkdreiachser der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG.
Auf den Unterseiten dieses Kapitels stelle ich die für diese Gesellschaften typischen Fahrzeuge vor. Für weiterführende Informationen zum Fahrzeugpark der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG und der Westfälischen Straßenbahn GmbH empfehle ich mein 1989 erschienenes Buch „Unterwegs Zwischen Emscher und Ruhr – Geschichte des Wagenparks der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG“, Verlag Reimann, Wuppertal 1989. Es ist über das Internet antiquarisch erhältlich.